Eine DGP ohne Sektionen ist für die Mehrzahl von uns nicht vorstellbar. Für die Fachgesellschaft sind die Sektionen wissenschaftliches Rückgrat und Impulsgeber. Für viele Mitglieder sind sie wissenschaftlich-berufliche Heimat, stehen für kollegialen und manchmal auch leidenschaftlichen Diskurs, aber auch für langjährige Freundschaften.
Nach 30 Jahren haben wir uns in diesem Jahr entschlossen, unsere Sektionsstruktur grundlegend zu reformieren. Drei Sektionen wurden inhaltlich neu ausgerichtet, um Themenbereiche, die sich in den letzten Jahren stark entwickelt haben, besser zu repräsentieren. Daraus resultierte die Gründung von sechs neuen Sektionen, die sich inzwischen alle konstituiert und ihre Leitungen gewählt haben. 
Wer bei den vorbereitenden Sitzungen in den Gremien der DGP dabei war, die Diskussion bei der Abstimmung in der Mitgliederversammlung am 22. März 2024 in Mannheim miterlebt oder an den konstituierenden Sitzungen der neuen Sektionen teilgenommen hat, konnte viel an Aufbruchsstimmung wahrnehmen, die diese Reform getragen hat. Es gilt nun, den Weg zu einer engeren Kooperation von Sektionen unter dem Dach einer Assembly-Struktur weiterzuverfolgen.
Die Sektionen sind eine Erfolgsgeschichte der DGP. Zum 30-jährigen Jubiläum der Sektionen dankt der Vorstand allen, die oft auch im Hintergrund durch stetigen Einsatz zu einer gelungenen Sektionsarbeit beigetragen haben. Für die nähere Zukunft haben wir drei große Bitten:

Während inzwischen 40 % der DGP-Mitglieder Frauen sind, liegt der Anteil der Sprecherinnen unter den Sektionen und Arbeitsgruppen bei nur 22 %. Im Hinblick auf die im nächsten Jahr stattfindenden Sprecherwahlen brauchen wir in der DGP eine klare Entwicklung in Richtung eines ausgeglichenen Geschlechterverhältnisses. Der DGP-Vorstand bittet Sie deshalb ausdrücklich, Frauen bei den anstehenden Wahlen entsprechend zu berücksichtigen. 

Vor wenigen Wochen wurden in einer Ausgabe von Pneumo4Coffee2go erste Ergebnisse einer Umfrage unter DGP-Mitgliedern zur Beteiligung in den Sektionen und am wissenschaftlichen Programm des Kongresses vorgestellt, die auf eine Initiative der Frauen in der Pneumologie zurückgeht. Es zeigt sich, dass neben erwartbaren Problemen wie Zeitmangel auch fehlende Informationen Hinderungsgründe für eine aktive Mitarbeit sind. Hier gibt es für die Sektionen wichtige Ansatzpunkte: ansprechbar sein für Interessierte sowie selbst gezielt auf neue Mitglieder zugehen, neue Kolleginnen und Kollegen willkommen heißen und Gelegenheiten schaffen, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Auf der anderen Seite möchten wir vor allem neue DGP-Mitglieder dazu ermuntern, sich in Sektionen einzuschreiben, Treffen zu besuchen und Kontakte zu knüpfen.

Sektionen sollen sich stärker vernetzen. Der DGP-Ausschuss hatte hierzu in Absprache mit den Sprecherinnen und Sprechern der Sektionen eine Struktur für Assemblies vorgeschlagen, die zunächst in der Programmkommission wirksam ist. Bitte unterstützen Sie uns auf diesem Weg, der von allen Beteiligten eine kooperative Arbeitsweise erfordert, ohne dass die Eigenständigkeit von Sektionen aufgegeben wird. Mit den Assemblies verbindet der Vorstand auch die Hoffnung, dass Herbsttagungen und andere unterjährige Veranstaltungen von Sektionen und AGs wieder aufleben. Diese bieten gerade für den Nachwuchs und neu hinzugekommene Mitglieder eine niedrigschwellige Möglichkeit, Sektionen näher kennenzulernen und eigene Projekte vorzustellen.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne jederzeit an die Geschäftsstelle der DGP unter info@pneumologie.de.

Mit herzlichen Grüßen
für den Vorstand

Wolfram Windisch (Präsident)

P.S.: Was bedeuten für Sie persönlich die Sektionen? Welche Geschichten verbinden Sie damit? Waren Sie sogar dabei, als sich eine Sektion gründete? Wir freuen uns über Rückmeldungen an info@pneumologie.de.